Osteopathie
  Ganzheitliche Therapie

Maike Radermacher

Osteopathie

Die Osteopathie ist ein manuelles Untersuchungs- und Behandlungskonzept. Der Therapeut untersucht den Bewegungsapparat, die Organe und das Nervensystem des Körpers auf Bewegungseinschränkungen und Funktionsstörungen. Auffälligkeiten im Gewebe, die sich dabei als Verspannung oder reduzierte Beweglichkeit darstellen, werden daraufhin mit osteopathischen Techniken behandelt.  

Einer der Leitgedanken der Osteopathie ist, dass der Körper über Selbstheilungskräfte verfügt, die es zu aktivieren gilt.


„Der Osteopath sucht die Störung, findet sie, korrigiert sie, und lässt die Natur handeln.“
( Andrew Taylor Still )


Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte der amerikanische Arzt Andrew Taylor Still die Osteopathie. William G. Sutherland und Jean-Pierre Barral ergänzten das Konzept zu Beginn und Ende des 20. Jahrhunderts. Die Osteopathie wird seitdem stetig weiterentwickelt.

Das osteopathische Konzept baut auf drei Säulen auf:

1. Säule: Parietale Osteopathie - Behandlung des Muskel-Skelett-Apparates
2. Säule: Kraniosakrale Osteopathie - Behandlung des Nervensystems ("von Schädel bis Kreuzbein")
3. Säule: Viszerale Osteopathie - Behandlung der Organe

Die drei Säulen sind direkt anatomisch oder indirekt über das Nervensystem miteinander verknüpft. So werden in der Osteopathie alle Gewebetypen miteinander in Verbindung gebracht. 


Die Schulmedizin verfolgt den Ansatz, Erkrankungen sowie strukturelle Störungen zu erkennen und zu behandeln. Strukturelle Störungen sind Veränderungen, die in bildgebenden Verfahren (MRT, CT, Röntgen...) oder im Labor/Blutbild abzulesen sind. 

Im Unterschied zur Schulmedizin verfolgt die Osteopathie den Ansatz, funktionelle Störungen des Körpers zu finden und zu beheben. Diese sind in bildgebenden Verfahren und Bluttests nicht darstellbar, sondern zeigen sich in der manuellen Untersuchung durch Elastizitätsdefizite und Verspannungen des Gewebes sowie Bewegungseinschränkungen des Körpers. 

Somit schließen sich Schulmedizin und Osteopathie nicht aus, sondern ergänzen sich sinnvoll.


Anwendungsbereiche der Osteopathie

  • Schmerzen des Bewegungsapparates (z.B. Rücken-, Knie-,  Schulterschmerzen)
  • Kopfschmerzen, Migräne, Schwindel
  • Chronische Schmerzsyndrome (z. B. Fibromyalgie)
  • Störungen im Verdauungssystem
  • Schmerzhafte Regelblutung
  • Verletzungs- und Unfallfolgen (! nach der akuten Phase)
  • Post-operativ (! nach der akuten Phase)

Die Aufzählung von Symptomen und Krankheitsbildern ist hier nur beispielhaft zu verstehen. Grundsätzlich behandelt die Osteopathie jeden Patienten individuell anhand des osteopathischen Befundes. 

Auch in der Prävention findet die Osteopathie ihre Anwendung. Ein osteopathischer Check-up erkennt Asymmetrien, Elastizitäts- und Bewegungsdefizite im Gewebe bevor der Körper diese mittels Symptomen anzeigt.




 
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